22. April 2024
Mit diesen Worten kommentierte der New Yorker Kunsthistoriker Philip McMahon 1925 ein Spanienbild, das der spanische Maler Ignacio Zuluoga, aber auch Literaten der sogenannten Generation von 98, seit der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert wirkungsmächtig propagierten. Besonders im Ausland stieß dieses Bild auf große Resonanz und verfestigte die Vorstellung von einem Land, das der europäischen Moderne ganz entgegengesetzt schien. Aus kunsthistorischer und geschichtswissenschaftlicher Perspektive diskutieren Margit Kern, Martin Baumeister Entstehung und internationale Verbreitung des Mythos Spanien und werfen Seitenblicke in andere Länder, um Eigenheiten des Diskurses über Spanien hervorzuheben. Dabei sollen besonders die Ambivalenzen des Mythos zwischen „weißer“ und „schwarzer“ Legende, zwischen Faszination und Abwehr sowie seine widersprüchlichen Aneignungen beleuchtet werden. Moderation: Wolfgang Knöbl.
Prof. Dr. Margit Kern studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Philosophie in Erlangen, Wien und Berlin. 1998 promovierte sie an der Freien Universität Berlin. Seit Oktober 2012 lehrt sie als Professorin für Kunstgeschichte am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg.
Der deutsche Historiker Martin Baumeister ist seit 2012 Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom. Er studierte an den Universitäten München und Madrid Geschichte, Germanistik und Hispanistik.
Der Soziologe Wolfgang Knöbl ist seit April 2015 Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung und seit 2017 nebenberuflicher Professor für politische Soziologie und Gewaltforschung an der Leuphana Universität Lüneburg. Von 2002 bis 2015 war er Professor für Soziologie in Göttingen.
Reihe: | Europawochen 2024 |
Datum: | 22.04.2024 |
Beginn: | 19:00 |
Ort: |
Hamburger Institut für Sozialforschung.
Mittelweg 36 20148 Hamburg |