Auf dem Gipfeltreffen zwischen EU und Südafrika in Kapstadt haben beide Seiten vereinbart, Gespräche über eine neue Generation von Handelsabkommen aufzunehmen - eine Partnerschaft für sauberen Handel und saubere Investitionen.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte ein Global-Gateway-Investitionspaket in Höhe von 4,7 Milliarden Euro an. Der größte Teil des Pakets – 4,4 Milliarden Euro – wird in Projekte zur Förderung einer sauberen und gerechten Energiewende in Südafrika fließen. Das Investitionspaket umfasst insgesamt drei Komponenten: Erstens wird eine gerechte Energiewende durch Investitionen in grünen Wasserstoff, die Verarbeitung kritischer Mineralien und die Schaffung grüner Arbeitsplätze gefördert. Zweitens wird die Verkehrsinfrastruktur durch den Ausbau von Verkehrskorridoren, grüne Logistik und Digitalisierung mit Glasfaser- und 5G-Infrastruktur gestärkt. Drittens werden die Impfstoffproduktion ausgebaut, pharmazeutische Wertschöpfungsketten gestärkt und die Gesundheitskompetenz verbessert.
,,Global Gateway'' ist Europas neue Strategie, um Digitales, Energie und Verkehr intelligent, sauber und zuverlässig zu vernetzen und Gesundheit, Bildung und Forschung weltweit zu verbessern. Die Europäische Kommission und der Hohe Vertreter haben die neue Strategie 2021 auf den Weg gebracht. Global Gateway soll über Team Europa - einen Verbund aus EU, EU-Mitgliedstaaten und ihren Finanz- und Entwicklungsinstituten – bis zu 300 Mrd. EUR an Investitionen mobilisieren. In den Bereichen Digitales, Klima und Energie, Verkehr, Gesundheit sowie Bildung und Forschung sollen tiefgreifende Veränderungen erzielt werden.
Mehr zur Initiative ,,Global-Gateway''
Südafrika gehört zu den wichtigsten strategischen Partnern der EU auf dem afrikanischen Kontinent. Diese Partnerschaft hat insbesondere vor dem Hintergrund der G20-Präsidentschaft Südafrikas an Bedeutung gewonnen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, betonte die Rolle Südafrikas als stabiler und verlässlicher Partner, insbesondere in Zeiten, in denen der internationale Zusammenhalt auf die Probe gestellt wird.
Die EU und Südafrika verbindet seit Beginn der südafrikanischen Demokratie im Jahr 1994 eine starke und konstruktive internationale Partnerschaft. Die EU ist Südafrikas größter Handelspartner und führender ausländischer Investor – ihre Investitionen machen rund 47 Prozent aller ausländischen Direktinvestitionen (ADI) in dem Land aus.