Das Jahr 2025 ist angebrochen, und auch für die Europäische Union stehen zahlreiche Aufgaben an. Neben den inneren und äußeren Herausforderungen, die es zu meistern gilt, gibt es in diesem Jahr zudem wichtige Jubiläen zu feiern.
Geburtstage und Jubileen
Beginnen wir mit einem positiven Ausblick - es gibt Gründe zu feiern!
- Am 9. Mai 2025 feiert der Schumann-Plan sein 75-jähriges Jubiläum. Aus ihm sind die Montanunion und später die Europäische Gemeinschaft als Vorläufer der Europäischen Union hervorgegangen.
- Auch der Schengenraum feiert Geburtstag. Am 14. Juni 1985 wurde seine ursprüngliche Version zwischen Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten vereinbart. Darus entwicklete sich ein immer größer werdendes Europa ohne Binnengrenzkontrollen. Zuletzt beigetreten mit Wirkung zum 1. Januar 2025 sind Rumänien und Bulgarien.
- Bereits am 1. Januar 2025 jährte sich der Beitritt Finnlands, Schwedens und Österreich zum 30. Mal.
- Zudem ist 2025 das Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft. Die Auftaktkonferenz hirezu findet am 23. und 24. Januar in Straßburg statt.
Ausgewählte Politikfelder
Doch auch politisch gibt es einiges für die EU zu tun. Unter der neuen Kommission von der Leyen II und dem Ratsvorsitz Polens und Dänemarks, dürften folgende Themen im Fokus stehen:
- Mit hoher Priorität wird auch weiterhin die Unterstüzung der Ukraine gehandhabt werden. Wie der Amtsantritt Donald Trumps in den USA sich auswirken wird bleibt abzuwarten.
- Daneben erfordern die Kriege und Krisen im Nahen Osten eine Positionierung der EU. Auch in dieser Rechnung ist Donald Trump die große Unbekannte.
- Vor diesem Hintergrund ist auch zu sehen, dass die EU mit Andrius Kubilius erstmals über einen Kommissar für Verteidigung verfügt, um die Rüstungs- und Beschaffungspolitik der Mitgliedstaaten zu koordinieren.
- Zudem drohen Handelskriege mit China um Zölle auf E-Autos und den USA um angekündigte Strafzölle.
Daneben hat sich die Kommission eigene Ziele für 2025 und darüber hinaus gesetzt:
- In ökonomischer Hinsicht hat der Draghi-Bericht aus dem September 2024 bestehende Missstände benannt aber auch Perspektiven für ein nachhaltiges Wachstum in der EU aufgezeigt. Es deutet sich an, dass dieser Bericht wesentlichen Einfluss auf die Politik der Kommission von der Leyen II haben wird.
- Für die COP 30 in Belém, Brasilien, möchte die Kommission eine globale Klima- und Energievision vorstellen.
- Außerdem soll ein Biotech-Rechtsakt beschlossen werden, der es europäischer Forschung ermöglichen soll, marktfähige Produkte zu entwickeln.
- In Vorberteitung auf das anstehende Treffen zwischen Europäischer Union und Afrikanischer Union, sollen neue Impulse für die Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten gesetzt werden. Dabei sollen Mittel aus der EU-Strategie Global Gateway genutzt werden.