Was war los in Europa?

Unser Nachrichtenbriefing aus Brüssel und Straßburg

16.04.2025

Unser EU-Nachrichtenbriefing vom 5. bis 18. April 2025 mit Infos zum ,,Aktionsplan KI-Kontinent'', dem Zollstreit zwischen EU und USA sowie dem EU-Klimabericht.

Aktionsplan für den KI-Kontinent vorgelegt

Die EU soll im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) weltweit führend werden. Die Maßnahmen und Strategien dazu hat die EU-Kommission im Aktionsplan für KI in fünf Schlüsselbereichen vorgestellt: Eine groß angelegte KI-Daten- und IT-Infrastruktur soll aufgebaut, der Zugang zu umfangreichen und hochwertigen Daten verbessert und KI in strategischen Bereichen eingeführt werden. Außerdem will die EU-Kommission die KI-Kompetenz stärken und die Regulierung vereinfachen.

US-Zölle: Aussetzung der EU-Gegenmaßnahmen

Die EU hat ihre Gegenmaßnahmen gegen die US-Zölle ausgesetzt, um die Möglichkeit für Verhandlungen zwischen der EU und den USA zu schaffen. Die Entscheidung - mit der die geplanten Gegenmaßnahmen der EU gegen die US-Zölle auf EU-Stahl- und Aluminiumimporte für bis zu 90 Tage ausgesetzt werden - ist eine Reaktion darauf, dass die USA ihre so genannten Gegenzölle um 90 Tage verschoben haben. Die Aussetzung wurde vergangene Woche von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt. Insgesamt betreffen die ausgesetzten Gegenmaßnahmen der EU US-Exporte im Wert von 21 Milliarden Euro.

EU-Klimabericht: 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Europa war 2024 der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmte. 2024 war auch das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, mit mindestens 335 Todesopfern und schätzungsweise 413.000 betroffenen Menschen. Das geht aus dem jährlichen Bericht über den Zustand des europäischen Klimas 2024 hervor, den der Copernicus-Klimadienst der EU gemeinsam mit der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der Vereinten Nationen veröffentlicht hat. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten und Analysen bestätigt der Bericht den anhaltenden Trend zu steigenden Temperaturen und zum Klimawandel in ganz Europa. 

Weniger Mikroplastik in der Umwelt

Künftig soll weniger Mikroplastik durch die unbeabsichtigte Freisetzung von Kunststoffgranulat in die Umwelt gelangen. Das Europäische Parlament und die EU-Staaten im Rat der EU haben eine vorläufige Einigung auf entsprechende Maßnahmen erzielt. 

Derzeit landen viele Kunststoffpellets aufgrund unvorsichtigen Umgangs durch Reedereien und anderen Wirtschaftsakteuren im Meer. Kunststoffpellets verunreinigen Wasser und Boden, einschließlich landwirtschaftlicher Flächen, und schädigen Ökosysteme und die biologische Vielfalt. Künftig müssen Wirtschaftsakteure und Transportunternehmen Maßnahmen ergreifen, um Verluste von Kunstoffpellets zu vermeiden und zu verringern. Die Rechenschaftspflicht für große Unternehmen wird erhöht und das Bewusstsein für die Auswirkungen verschiedener Praktiken auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit geschärft.