Was war los in Europa? - Kurznachrichten vom 04.09 bis 15.09.2023
Auf dem G20-Gipfel, der in der vergangenen Woche in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi stattfand, dominierte der Klimawandel die Debatten unter den Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrienationen der Welt.
Der Chefdiplomat der EU Josep Borrell begrüßte den Beitritt der Afrikanischen Union (AU) zum G20-Bündnis und betonte das Bekenntnis der EU zur Schaffung eines inklusiveren multilateralen Systems.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dankte dem indischen Regierungschef Modi für seine "geschickte Verhandlungsführung" und hob die entscheidende Bedeutung einer starken europäisch-indischen Partnerschaft hervor.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat gemeinsam mit dem Präsidenten der Republik Kenia, William Ruto, beim Klimagipfel in Nairobi vergangene Woche eine Strategie, sowie einen Fahrplan zur klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff in Kenia gestartet. Der Schwerpunkt soll hierbei auf der Entwicklung und dem Wachstum des heimischen Marktes und der Exporte liegen. Der Fahrplan enthalte vor allem Ziele in Bezug auf Emmissionsreduzierung, neue Arbeitsplätze und Direktinvestitionen.
Im Rahmen ihrer Initiative "Global Gateway" werde die EU fast 12 Millionen Euro an Zuschüssen bereitstellen, um öffentliche sowie private Investitionen in die kenianische grüne Wasserstoffindustrie zu fördern. Insgesamt sollen 3,4 Milliarden Euro ins Klima und die Natur in Kenia investiert werden, welche zur Entwicklung der Industrie für erneuerbare Energie und über den Ausbau nachhaltiger landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten bis hin zu Klimaresistenz und Umweltschutz dienen sollen.
Von der Leyen betonte die Wichtigkeit des Gipfels als Vorbereitung auf das bevorstehende COP28-Treffen (UN-Klimakonferenz) in Dubai, damit Afrikas Stimme gehört wird. Klimaschutz sei laut von der Leyen Teil der Lösung für Afrikas Prioritäten, das Wirtschaftswachstum zu steigern und so viele menschen wie möglich aus der Armut zu befreien. "Dies ist eine Partnerschaft, die beiden Seiten nutzt, mit Vorteilen für Afrika, für Europa, für die ganze Welt.", so von der Leyen.
Außerdem geht von der Leyen auf drei konkrete Punkte ein, die es vor dem COP28-Treffen zu erörtern gab, um den Weg diesbezüglich zu ebnen: Zum Einen wie private Investitionen für Afrika mobilisiert werden können, zum Zweiten die Frage der CO2-Bepreisung und schlussendlich die Festlegung globaler Ziele für die Energiewende. Im Bezug auf die CO2-Bepreisung rief von der Leyen dazu auf, zusammenzuarbeiten und auf der COP28 einen Vorschlag für eine globale CO2-Bepreisung vorzulegen.
Nach den verheerenden Waldbränden im Sommer und den darauffolgenden Überschwemmungen steckt die griechische Landwirtschaft in massiven Schwierigkeiten, was sich höchstwahrscheinlich auch bald an erhöhten Lebensmittelpreisen wiederspiegeln wird. Aufgrunddessen wird die griechische Regierung die EU-Kommission in den kommenden Tagen in einem Schreiben des griechischen Premierministers um beträchtliche finanzielle Hilfe bei der Bewältigung der katastrophalen Auswirkungen der Überschwemmungen bitten. Ersten Schätzungen zufolge wurden etwa 450.000 Hektar überschwemmt, davon sind 97 Prozent Anbauflächen, was Sorge über die Nahrungsmittelversorgung schürt.
Die zuvor einhergegangene Hitzewelle mit anhaltender Trockenheit führte zum Rückgang der Obst-und Gemüseproduktion und sorgte bereits im Sommer für erhebliche Preisanstiege. Einer der wichtigsten Exportgüter Griechenlands, die Bauwolle, wurde durch die Überschwemmungen ebenfalls fast nahezu komplett vernichtet. Auch die Viehzucht hat mit Tausenden toten Tieren unter den Überschwemmungen stark gelitten.