Mit der Entscheidung für eine restriktivere Handhabung belastender, chemischer Substanzen in Feuerschutzmitteln hat die EU Komission Anfang Oktober den ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit bei Feuerschutz getan. Auf lange Sicht sämtliche derart komtaminierende Produkte aus dem Verkehr zu ziehen und so Mensch und Umwelt erheblich zu entlasten. Die PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) die insbesondere in Brandschutzmitteln enthalten sind stellen eine der Hauptursachen für Umweltverschmutzung in der EU dar. Nun hat die EU Komission Restriktionen dieser sogenannnten "ewigen Chemikalie" beschlossen.
Die nicht abbaubaren Chemikalien sind aus Boden und Trinkwasser nur schwer zu entfernen und belasten selbige schwer. In der Vergangenheit ist es zu erheblichen Kontaminationen gekommen, obwohl PFA freie Alternativen in Fast allen Berreichrn existieren. Die am 03.10.2025 erlassenen Maßnahmen zur Beschränkung der Verwendung dieser "ewigen Chemikalien" stellen daher eine enorme Entlastung für die Umwelt dar. Auch vor dem Hintergrund der zunehmenden naturkastrophlichen Ereignisse in Europa als Folge des Klimawandels.
Neben der industriellen Nutzung, kommen die ewigen Chemikalien auch in zahlreichen Verbraucherprodukten wie Kosmetika, Kochgeschirr, Papierbeschichtungen, Textilien oder Ski-Wachsen vor. Ebenso finden sie bei Pflanzenschutzmitteln oder im Rahmen von Kälte- oder Klimaanlagen, Einsatz als Kältemittel. Durch die Abfallbehandlung gelangen die PFAS in die Luft, bzw. werden über Kläranlagen oder Niederschläge ins Wasser getragen, sodass ein Schritt gegen die Belastung der Böden und Gewässer ausstehend war. Zudem zeigen EU-weite Untersuchungen von Jugendlichen zwischen 2016 und 2022 im Rahmen der Forschungsinitiative "HBM4EU", dass die Belastungen durch PFAS derart besteht, dass gesundheitliche Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können.
Im Hinblick auf die immensen Belastungen durch den Klimawandel und die Tatsache, dass Europa einer der sich am schnellsten erwärmenden Kontinente ist, besteht Handlungsbedarf. Mensch, Tier und Umwelt müssen vor den Belastungen der modernen Gesellschaft geschützt werden. Die EU hat hierauf reagiert und neben dem Katastrophenschutzverfahren für den Ernstfall die Solidaritäts- und Soforthilfereserve (SEAR) als monetäres Hilfsmittel bereit gestellt. Darüberhinaus verfolgt die EU im Rahmen ihrer Kohäsionspolitik die Unterstützung der Infrastruktur sowie soziale Wiederaufbaumaßnahmen. Etwa in Form von Schulungen und psychologischen Beratungen durch Solidaritätsfonds. Investitionen können in den Bereichen Umwelt und Verkehr in den weniger wohlhabenden EU-Mitgliedstaaten getätigt werden aber auch zur Finanzierung von Katastrophenschutz, Wiederaufbau und Wiederherstellung in den jeweils betroffenen Bereichen verwendet werden. Dies hat insbesondere bei den Überschwemmungen im Jahr 2023 einigen Staaten sehr geholfen.
Gerade im Kontext dieser verhäuft auftretenden Naturkatastrophen ist die Entscheidung der Kommission hinsichtlich der PFA Restriktionen in Brandschutzmitteln als weiterer Stein im Mosaik einer nachhaltigeren Zukunft der EU zu betrachten. Das Programm der EU im Hinblick auf eine solche Zukunft darf sich eben nicht nur auf Soforthilfemaßnahmen beschränken und den betroffenen Staaten in der Schadensminderung solidarisch Hilfe leisten, vielmehr muss durch eben solche Präventivmaßnahmen proaktiv gegen eine weitere Belastung der Umwelt auf EU Ebene vorgegangen werden.