Das Intergovernmental Panel on Climate Change hat einen neuen Abschlussbericht veröffentlicht – das Ergebnis: ein sofortiges, drastisches Handeln ist nötig um die Auswirkungen des Klimawandels so gering wie möglich zu halten. Der Weltklimarat hat den aktuellen Berichts- und Forschungsstand zusammengefasst und warnt vor katastrophalen Folgen des Klimawandels.
Was genau sind die IPCC Berichte überhaupt? In den IPCC Berichten werden die Forschungserkenntnisse des Weltklimarats zusammengefasst. Die Welt ist auf dem falschen Kurs, das „1,5-Grad-Ziel“ wird vermutlich schon spätestens 2040 überschritten sein. Die Auswirkungen von schon einem sehr geringen Temperaturanstieg werden gravierend sein. Doch noch kann sich, laut dem Bericht, noch etwas ändern, jedoch nur mit sehr schnellem und harten Handeln. Kohle-, Öl- und Gasverbrennung müssen aufhören, und das bis maximal zum Ende des Jahrzehnts. Bleiben die Emissionen in diesem Jahrzehnt so hoch wie bisher, wird sich die Erde bis 2030 um 1,5 Grad erwärmt haben. Bis 2050 müssen die Emissionen auf Netto Null gesunken sein, in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts müssen netto negative Emissionen erreicht werden.
Seit dem Beginn der Industrialisierung hat sich die Erde um 1,1 Grad Celsius erwärmt. Schon jetzt erleben wir extreme Wetter und Stürme, steigende Meeresspiegel, vermehrtes Artensterben, Dürre und Hitze. Bei einer Erwärmung von 1,5 Grad oder sogar noch mehr wird sich noch mehr noch drastischer ändern: Mindestens 70% aller Korallenriffe würden bis 2050 verschwinden, ganze Ökosysteme könnten dadurch zusammenbrechen und die Biodiversität würde drastisch abnehmen. Ein 100% höheres Hochwasserrisiko würde bestehen und die Meeresspiegel würden drastisch ansteigen, dies würde Millionen von Menschen betreffen. Extreme Hitzewellen, Dürren und Wassermangel würden deutlich häufiger auftreten. Gletscher würden abschmelzen und auch das arktische Meereis würde regelmäßiger schmelzen, bis hin zu eisfreien Sommern. Durch das Schmelzen von Permafrost könnten Viren freigesetzt werden, die neue Pandemien auslösen.
Die EU gehört zu den wichtigsten Geldgebern für die Forschung, die die IPCC-Berichte untermauert. EU-finanzierte Projekte leisteten einen wesentlichen Beitrag dazu, die Grenzen der zugrunde liegenden Wissenschaft zu erweitern – eine Arbeit, die die Kommission nun seit Jahrzehnten leistet.
Die EU-Kommission begrüßt den neuen IPCC Bericht und fordert alle Parteien auf, ihre Ambitionen zu verstärken und ihren Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen nachzukommen. Die Kommission bekräftigt ihre Absicht, im Kampf gegen den Klimawandel weiterhin eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit dem Europäischen Green Deal und Fit for 55 will die EU bis 2030 die Nettoemissionen um mindestens 55% verringern und bis 2050 Klimaneutral werden.