Was bedeutet Europa auf lokaler und regionaler Ebene?

Diskussion mit Lokalpolitiker:innen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Süddänemark

Die Austauschveranstaltung begann zunächst mit einer Paneldiskussion zur Wirkungsweise der Europäischen Union auf lokaler und regionaler Ebene und der Bedeutung der Europawahlen 2024 für die lokale Entwicklung. Prof. Dr. Wilhelm Knelangen von der Universität Kiel moderierte die Diskussion mit den Lokalpolitiker:innen Irene Appiah aus Hamburg, Birgit Steup und Glückstadt, Bjørn Allerelli Andersen aus Sønderborg und Georg Pfeifer aus dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Berlin. 

Paneldiskussion mit v.l. Prof. Dr. Wilhelm Knelangen, Bjørn Allerelli Andersen, Georg Pfeifer, Birgit Steup und Irene Appiah.

Im Mittelpunkt der Debatte stand die enge wirtschaftliche Verbindung zwischen Norddeutschland und Süddänemark, die nicht zuletzt durch den gemeinsamen EU-Binnenmarkt befördert würde und für die Menschen in den jeweiligen Regionen von enormer Bedeutung seien. Darüber hinaus sei jedoch auch die kulturelle Nähe und der sprachliche Austausch wichtig, wie die EU-Gemeinderät:innen betonten. Insbesondere vor dem Hintergrund erstarkender rechtspopulistischer Parteien und zunehmenden Tendenzen zu Abschottung und Grenzschließungen. Eine hohe Wahlbeteiligung bei den Europawahlen 2024 habe das Potenzial diesem Trend entgegenzuwirken und den proeuropäischen Parteien Aufwind zu geben. 

Internationaler Austausch und Kennenlernen beim EU-Pub Quiz 

An der Diskussion beteiligte sich auch das junge Publikum mit eigenen Wortbeiträgen und Fragen. Für die Veranstaltung in Sankelmark reisten junge Menschen im Alter von 16. bis 26. Jahren aus Hamburg, Flensburg, Kiel und Sonderborg an. Dazu gehörten neben einer 7-köpfigen Gruppe aus Hamburg auch internationale Studierende der Europa-Universität Flensburg aus u.a. Polen und Frankreich. Im Anschluss an die Diskussion fand ein gemeinsames Abendessen statt, bei dem sich Panelisten und Veranstaltungsteilnehmde weiter austauschen und vernetzen konnten. Das EU-Pub Quiz in der Seebar des Akademiezentrum Sankelmark war dann der krönende Abschluss des Abends. 

Teilnehmende aus Hamburg vor der Abfahrt.

Lokalpolitiker:innen Teil der Projekts "Europa fängt in der Gemeinde an"

Das Projekt „Europa fängt in der Gemeinde an“ ist ein europäisches Netzwerk aus Lokalpolitiker:innen, die europapolitische Themen zwischen europäischer und lokaler Regierungsebene vermitteln. Das Projekt ermöglicht Lokalpolitiker:innen, zusammenzuarbeiten und Informationen zu EU-Themen, die ihre Bürgerinnen und Bürger vor Ort betreffen, zu verbreiten. Die sogenannten "EU-Gemeinderäte" sollen neben den EUROPE DIRECT Zentren, wie dem Info-Point Europa, erste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Fragen und Anliegen zur EU auf lokaler und regionaler Ebene sein. 

In Hamburg gibt es bereits eine EU-Gemeinderätin aus Hamburg Mitte. Weitere Informationen dazu oder falls Sie wissen möchte wie auch Sie EU-Gemeinderät:in werden können, erhalten Sie hier.