Was war los in Europa?

EU Kurznachrichten vom 22. November bis 05. Dezember 2025

02.12.2025

Unser EU-Newsbriefing beschäftigt sich in dieser Woche mit dem EU-AU Summit in Angola, dem European Defence Industry Programme (EDIP), dem „Pact for the Mediterranean“ und der „RESourceEU-Strategie", um die Abhängigkeit von China bei kritischen Rohstoffen zu reduzieren.

EU - AU Summit

Am 24.–25. November 2025 fand der EU–African Union Summit statt. In Angola trafen Vertreter:innen der  EU und der Afrikanischen Union (AU) zusammen, um über dort über eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der EU und den afrikanischen Staaten zu sprechen. Dabei ging es neben der Wirtschafts- und Entwicklungskooperationen auch um Themen Sicherheit, Migration und Mobilität. 

Neues EU-Verteidigungsprogramm verabschiedet

Das European Defence Industry Programme (EDIP) wurde am 25. November 2025 mit großer Mehrheit vom Europäischen Parlament beschlossen. Ziel von EDIP ist, die europäische Rüstungsindustrie zu stärken, die gemeinsame Beschaffung zu fördern und die Abhängigkeit von Drittstaaten zu verringern. Mindestens 65 % der Komponenten eines geförderten Produkts müssen aus der EU bzw. Partnerstaaten stammen. Etwa 300 Mio. € des Budgets sollen explizit in die Unterstützung der Ukraine fließen. Mit EDIP will die EU ihre Verteidigungsfähigkeit angesichts globaler Krisen und des Kriegs in der Ukraine langfristig stärken.

Pact for the Mediterranean – Neustart der EU-Mittelmeerpolitik

Am 28. November 2025 wurde in Barcelona der „Pact for the Mediterranean“ formal gestartet - zum 30. Jahrestag des ursprünglichen Barcelona Erklärung. Der Pakt sieht über 100 gemeinsame Initiativen vor, u.a. in den Bereichen wirtschaftliche Entwicklung, Sicherheit, Migration, Umwelt und Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten und südlichen Mittelmeerpartnern. Die Verabschiedung eines detaillierten Aktionsplans ist für Anfang 2026 geplant. 

EU verschärft Strategie zur Verringerung der Abhängigkeit bei kritischen Rohstoffen

Die EU hat eine neue Strategie („RESourceEU“), um die Abhängigkeit von China bei kritischen Rohstoffen zu reduzieren. Vorgesehen sind staatliche Förderungen von prioritären Projekten, Recycling-Programmen, gemeinsamen Lagerbeständen (Stockpiling) und Investitionen in europäische Produktions- und Verarbeitungsanlagen. Laut EU-Kommission muss der Genehmigungsprozess für neue Rohstoffprojekte beschleunigt werden. Viele waren in der Vergangenheit aus bürokratischen Gründen aufgegeben worden.