Unsere Kurznachrichten aus der EU vom 25. Mai bis zu 07. Juni 2024 behandeln den Ausbau eines EU Superstromnetzes, seitens Europa verliehene Auszeichnungen an Deutschland sowie den letzten Eurobarometer vor der Europawahl am 09. Juni 2024.
Am 30.05 wurde seitens der EU Energieminister: innen der Ausbau des EU Superstromnetzes verabschiedet, welches eine flächendeckende Planung sowie ein EU weites, integratives Stromnetz vorsieht. In diesem Zuge soll auf den zukünftig um 350% steigenden Stromverbrauch, welcher im Rahmen der Dekarbonisierung der EU erwartet wird, reagiert werden und ein stabiler Strompreis sowie ein bis zu 21% reduzierter Kraftstoffverbrauch angestrebt werden.
Deutschland konnte in den Vergangenen zwei Wochen einige Auszeichnungen seitens der EU verbuchen. Sowohl das Denkmalschutzprojekt, des im 20. Jahrhundert erbauten Herrenhauses Schulenburg in Gera (Thüringen), als auch die Digitalisierung von historischer europäischer Presse, seitens des NewEye Forschungsprojekts wurden seitens der Kommission mit dem Europäischen Kulturerbe-Preis ausgezeichnet.
Die Europäische Umweltagentur zeichnete zudem die Renaturierungsmaßnahmen, seitens der Wasser- und Naturschutzbehörden an der Isar (Bayern) und den benachbarten Überschwemmungsgebieten, sowie das Unternehmen „madebymade“ (Sachsen), welches Insekten züchtet um Fisch- und Sojamehl als Futter nachhaltig zu ersetzen, mit dem LIFE-Preis für wirksames, innovatives und inspirierendes aus.
Der letzte Eurobarometer vor der Europawahl 2024 ist veröffentlicht. Über 70% der befragten Bürger: innen gaben an sich in Krisen vermehrt eine zeitnahe Informationsbereitstellung sowie wegweisende Richtlinien seitens der EU zu wünschen. 82% wünschen sich zudem bereits im Vorfeld einer Krise Aufklärungen, Informationsbereitstellungen sowie Simulationen seitens der EU. 69% sehen die EU in der Teilverantwortung den Lebensstandard Betroffener zu regulieren, sollte dieser durch Aus- oder Nachwirkungen einer flächendeckenden Krise in Mitleidenschaft gezogen worden sein. 8% gaben an bereits direkt oder im näheren Umfeld von den regulierenden Hilfsmaßnahmen der EU profitiert zu haben. Etwas über die Hälfte nimmt die EU, im direktvergleich zu bis vor 5 Jahren, als vorbereiteter in Hinblick auf exorbitante Krisen wahr. Die seitens der EU ergriffen Maßnahmen bzgl. vergangener Naturkatastrophen werden zu 69% als wirksam eingestuft. Jene bzgl. Krisen mit dem Schwerpunkt Gesundheit erlangten zu 61% diese Einstufung. Die Wahrnehmung wie die Maßnahmen der EU in Sachen Gewaltspezifischer Konflikte einzustufen ist, verbleibt seitens der europäischen Bürger: innen mit 47% zu 47% gespalten.