Getreideabkommen

Russland beteiligt sich nach eigenen Angaben wieder

02.11.2022

Am Samstag, den 29. Oktober 2022, setzte Russland sein Abkommen über den Export von Getreide mit der Ukraine aus. Grund hierfür soll ein Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte gewesen sein. Jetzt hat Russland nach eigenen Angaben die Teilnahme am Abkommen wieder aufgenommen. 

Das russische Militär behauptete, dass ein ukrainischer Drohnenangriff auf die Schwarzmeerflotte, die auf der völkerrechtswidrig durch Russland annektierten Halbinsel Krim stationiert ist, durch einen Korridor für den Export von Getreide durchgeführt wurde. Russland antwortete hierauf mit der Aussetzung des Getreideabkommens.

Erst im Sommer wurde das Getreideabkommen unter Vermittlung der Türkei und der UN abgeschlossen. Es beendete die monatelange russische Blockade ukrainischer Getreidelieferungen. Das Abkommen gilt als wichtiger Bestandteil der Milderung der vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelösten globalen Ernährungskrise. Globale Lebensmittelpreise in vielen, vor allem ärmeren, Ländern werden durch die Getreideexporten stark beeinflusst. 

Der russische Verteidigungsminister teilte nun mit, dass Russland sich wieder an dem Getreideexport aus der Ukraine über das Schwarze Meer beteiligen wolle. Die Ukraine hatte zuvor versichert, den Seekorridor nicht für militärische Zwecke, sondern nur für den Transport von Lebensmitteln zu nutzen. Die Türkei hatte zwischen den Parteien vermittelt.