Die EU und die USA haben eine gemeinsame Erklärung zur Schaffung eines Rahmens für fairen, ausgewogenen und für beide Seiten vorteilhaften transatlantischen Handel und transatlantische Investitionen abgegeben. Diese gemeinsame Erklärung bestätigt und baut auf der politischen Einigung auf, die Präsidentin von der Leyen und Präsident Trump am 27. Juli erzielt haben. In der Gemeinsamen Erklärung wird die Verpflichtung beider Seiten dargelegt, auf die Wiederherstellung der Stabilität und Vorhersehbarkeit des Handels hinzuarbeiten. Wir möchten nachfolgend die wichtigsten Aspekte beleuchten und erklären, wie es vom Zollstreit nun zu dieser Einigung gekommen ist.
Seit Beginn der zweiten Amtszeit von Donald Trump im Weißen Haus im Januar diesen Jahres, hat die US-Administration u.a. mit enormen Zöllen die EU und andere Staaten im Handelsstreit unter Druck gesetzt. Insbesondere die EU-Staaten waren von Beginn an ein Hauptziel des US-Präsidenten. Jetzt kommt es fast schon urplötzlich zur gemeinsamen Erklärung, die die Handelsbeziehungen wieder verbessern sollen. Die politische Einigung und die gemeinsame Erklärung sind laut EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič die ersten wichtigen Schritte in einem Prozess, der den Zugang der EU-Exporte zum US-Markt sicherstellen und die transatlantischen Lieferketten schützen soll. Bis zu dieser Einigung hat es jedoch monatelangen Streit und zähe Verhandlungen gegeben. Jetzt konnten sich beide Seiten darauf einigen, dass die Beziehungen für beide Märkte enorme Bedeutung haben und ein faires Abkommen erzielt werden sollte, um gegenseitig zu profitieren.
Die Erklärung soll die Beziehungen neu definieren und einen klaren Rahmen darstellen. Zu den wichtigsten Punkten gehören:
Laut den Aussagen von EU-Kommissionpräsidentin von der Leyen und Handelskommissar Šefčovič soll die Vereinbarung Arbeitsplätze und Unternehmen in Europa schützen. Demnach erhofft man sich durch stabile und vorhersehbare US-Zollbedingungen, die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Exporte zu stärken und funktionierende transatlantische Lieferketten zu gewährleisten. Wie genau sich diese Vereinbarung auswirken wird und ob die Beruhigung des Streits zwischen EU und USA halten langfristig halten wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen. Die US-Administration und insbesondere Präsident Trump sind in den ersten Monaten der zweiten Amtszeit durch sehr sprunghaftes Verhalten und plötzliche Richtungsänderungen aufgefallen. Die EU wäre daher gut beraten, sich nicht auf dieser Erklärung auszuruhen und weiterhin strategisch klug und auf die eigene Souveränität bedacht zu agieren. Dennoch schafft diese Einigung die Grundlage für besseren Marktzugang, intensiveren Handel und allgemein verbesserte Beziehungen mit den USA.