Uniper-Übernahme genehmigt

Keine Bedenken zur Verstaatlichung von Uniper

19.12.2022

Die EU-Kommission hat die Übernahme der Uniper SE nach vereinfachter EU-Fusionskontrolle durch das Bundesministerium der Finanzen (BMF) genehmigt.

Uniper hat als größter deutscher Gasimporteur eine zentrale Rolle für die deutschlandweite Versorgung mit Erdgas inne. Anlässlich der fortdauernden Energiekrise in Europa geriet das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage. 

Mit der Einstellung der russischen Gaslieferungen stiegen die Preise auf den Gasmärkten erheblich an. Seit Jahresbeginn erwirtschaftete das Unternehmen so mit 40 Milliarden Euro einen der größten Nettoverluste eines Börsenunternehmens weltweit. Der Insolvenz konnte nur mit beträchtlichen Kapitalzuführungen entgegengewirkt werden.

Im Rahmen der Maßnahmen zur Rettung des Energieunternehmens steht der weitgehenden Verstaatlichung auf Unionsebene nichts mehr entgegen. Es bestehen keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, da Uniper und das BMF nicht auf denselben Märkten tätig sind. Das BMF wird mit der Übernahme erstmal auf den Energiemärkten tätig.

Die Aktioäre der Uniper SE erteilten am 19.12.2022 ebenfalls die Zustimmung zur Verstaatlichung des Unternehmens.