Kroatien wird Teil des Schengen-Raums. Hierauf einigten sich die zuständigen Minister der 26 Mitgliedsstaaten am 8. Dezember 2022. Bereits ab Januar sollen die Kontrollen an den Landesgrenzen wegfallen. Eine Enttäuschung erlebten dagegen Rumänien und Bulgarien.
Europa erweitert erneut den Schengen-Raum um ein weiteres Mitglied. Die zuständigen Minister der 26 Mitgliedsstaaten beschlossen am Donnerstag, den 8.12.2022, dass Kroatien im Januar dem Schengen-Raum ohne Grenzkontrollen beitreten kann.
Bereits Anfang des kommenden Jahres sollen die Kontrollen an den Landesgrenzen wegfallen. Für deutsche Touristen bedeutet dies, dass Reisen in das Adria-Land deutlich vereinfacht werden. An den Flughäfen soll es ab Frühjahr keine Kontrollen mehr geben. Ab dem 01.01.2022 kann das Land dann auch mit der Ausstellung von Schengen-Visa beginnen und das Schengener Informationssystem nutzen. Zudem möchte Kroatien Anfang 2023 den Euro als Zahlungsmittel einführen.
Dagegen scheiterte eine Aufnahme Rumäniens und Bulgariens in den Schengen-Raum an der Stimme Österreichs. Der Innenminister Österreichs Gerhard Karner begründet sein Votum damit, dass ohnehin zu viele Migranten nach Österreich gelangen würden, für die eigentlich Staaten an den EU-Außengrenzen zuständig wären. Die Niederlande wandte sich, u.a. wegen rechtsstaatlicher Bedenken, ebenfalls gegen die Aufnahme Bulgariens.
Die EU-Kommissionsvize Magaritis Schinas sprach sich jedoch erneut für die Aufnahme Bulgariens und Rumänien aus. Die beiden Staaten hätten ebenso wie Kroatien alle Anforderungen erfüllt und seien bereit, den Schutz der Außengrenzen zu gewähren.
Neue Mitglieder können nur einstimmig in den Schengen-Raum aufgenommen werden. Derzeit gehören diesem neben den 22 EU-Staaten Norwegen, Liechtenstein, Island und die Schweiz an.